Merinowolle

Merinowolle wird von Merinoschafen gewonnen. Diese leben hauptsächlich in Australien, werden aber mittlerweile überall auf der Welt gezüchtet. Die Schafe können jedes Klima gut vertragen. Egal ob es draußen kalt, nass oder heiß ist, die Schafe kommen damit super klar. Hierin erklärt sich auch schon die Besonderheit ihres Felles. Das Fell verfügt über eine besondere Struktur, die den Schafen praktisch eine eigene Klimazone schafft. Das gekräuselte Fell bildet ein Luftpolster, welches sowohl größte Hitze als auch extremste Kälte vom Körper der Schafe abschirmt. Dabei ist die Wolle der Merinoschafe keineswegs starr oder fest. Sie ist superflauschig und schön kuschelig leicht.

Wenn Du schon einmal einen Pulli oder Schal aus der Wolle der Merinos getragen hat, dann wirst Du bemerkt haben, dass die Wolle wunderbar weich ist und nicht kratzt. Durch die krause Struktur ist die Wolle von Natur aus wunderbar fluffig. Diese Fluffigkeit schließt Luftpolster ein, die im Winter wunderbar warmhalten. Im Sommer können Jacken aus Merino getragen werden, um sich selbst vor großer Wärme zu schützen. Denn auch hier übernimmt das natürlich enthaltene Luftpolster isolierende Eigenschaften. Merinowolle wird aber nicht nur zu Wolle zum Stricken oder Häkeln verarbeitet, sondern auch fein versponnen, um daraus wärmende Unterwäsche und feine Strümpfe zu fertigen.

Neben den hervorragend isolierenden Eigenschaften verfügt Merinowolle über wasserabweisende Funktion. Das Haar der Merinos kann ungefähr ein Drittel seines eigenen Gewichtes an Wasser aufnehmen ohne, dass dieses sich nass anfühlt. Daher wird die Wolle häufig in Trekking- oder Outdoorkleidung verarbeitet. Auch wenn man schwitzt, fühlt sich die Kleidung nicht feucht an. Viele Versuche, die Wolle der Merinos künstlich nachzumachen, sind schon gescheitert. Bisher hat es niemand schafft, die Struktur und vor allem die Eigenschaften dieser Wolle nachzuahmen.